In seiner Ansprache im Berliner Dom hob Kruse am Mittwoch das politische Augenmaß, die Nüchternheit und zugleich den Wagemut Weizsäckers hervor. Aus allen Himmelsrichtungen komme in diesen Tagen ein dankbares Echo auf sein Wirken, sagte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).
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An die Angehörigen gerichtet sagte Kruse: "Der Segen, den Gott durch ein Menschenleben stiftet, wird nicht ins Grab gelegt; er wirkt auf spürbare, aber auch auf verborgene Weise weiter." Er würdigte Weizsäcker zudem als einen "im Glauben verwurzelten Christenmenschen".
Zu Gottesdienst und Staatsakt im Berliner Dom waren am Mittwoch rund 1.400 Gäste geladen. Geleitet wurde der Gottesdienst vom Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm. Als Redner beim anschließenden Staastakt waren Bundespräsident Joachim Gauck, Außenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD), Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) und die frühere Bundestagsvizepräsidentin Antje Vollmer (Grüne) vorgesehen.
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Weizsäcker war am 31. Januar im Alter von 94 Jahren gestorben. Er war von 1984 bis 1994 Staatsoberhaupt und zuvor drei Jahre lang Regierender Bürgermeister von Berlin. Am Nachmittag sollt er im Familienkreis auf dem Berliner Waldfriedhof Dahlem bestattet werden.