25 Flüchtlinge im Mittelmeer erfroren

25 Flüchtlinge im Mittelmeer erfroren
Hundert Seemeilen südlich von Lampedusa hat sich erneut eine Flüchtlingstragödie ereignet.

Laut Berichten des italienischen Rundfunks vom Montag erfroren 25 von insgesamt 105 Insassen eines überfüllten Kutters in libyschen Gewässern auf dem Weg nach Italien.

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Die per Satellitentelefon alarmierte italienische Küstenwache barg bei der Ankunft an der Unglücksstelle in der Nacht auf Montag sieben Leichen. Weitere 18 Menschen starben beim Transport nach Lampedusa. Die Rettungsarbeiten wurden den Angaben zufolge von hohem Wellengang behindert.

Die Bürgermeisterin von Lampedusa, Giusy Nicolini, machte das Ende der Notrettungsaktion "Mare Nostrum" der italienischen Marine für das Unglück verantwortlich. "Die 366 Toten von Lampedusa und die Worte des Papstes haben nichts genützt, jetzt sind wir da, wo wir vor Mare Nostrum waren", sagte die Politikerin.

Die italienische Regierung hatte die gleichnamige Notrettungsaktion im Herbst 2013 unmittelbar nach dem Flüchtlingsunglück ins Leben gerufen, bei dem vor Lampedusa 366 Menschen ums Leben gekommen waren.

Ende vergangenen Jahres stellte Italien die Aktion aus Kostengründen ein. Die von der europäischen Grenzschutzagentur Frontex verantwortete Nachfolgeaktion "Triton" dient vor allem dem Schutz der EU-Außengrenzen. Die italienische Küstenwache bemüht sich seither dennoch, auf alle eingehenden Notrufe auch von außerhalb der italienischen Gewässer zu reagieren.