Bedford-Strohm mit höchstem rumänisch-orthodoxen Orden geehrt

Bedford-Strohm mit höchstem rumänisch-orthodoxen Orden geehrt
Der bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm hat am Donnerstagabend in München das "Kreuz der Heiligen Brancoveanu-Märtyrer" erhalten.

Er bekam die Würdigung "als Zeichen der Dankbarkeit für die großzügige geschwisterliche Hilfe und die ausgezeichneten ökumenischen Beziehungen", wie die Rumänische Orthodoxe Metropolie für Deutschland, Zentral- und Nordeuropa mitteilte. Der Orden sei die höchste Auszeichnung, die die Metropolie verleiht. Anfang Januar hatte der Münchner Kardinal Reinhard Marx ebenfalls den Orden erhalten.

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Die bayerische evangelische Landeskirche und das Münchner Erzbistum unterstützten die Rumänische Metropolie "auf das Großzügigste" beim Kauf eines Grundstücks in München-Aubing, teilte die Metropolie mit. Beide Kirchen unterstützten mit jeweils 300.000 Euro den Grundstückskauf, damit dort ein Kirchen- und Gemeindezentrum entstehen kann. Dadurch hätten sie wesentlich mitgeholfen, "dass in München eine neue geistliche Heimat für die vielen rumänisch-orthodoxen Gläubigen entstehen kann". Im Raum München leben etwa 30.000 rumänisch-orthodoxe Christen.

Bedford-Strohm, der auch Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, sagte dem epd, er verstehe die Auszeichnung als "Zeichen der Wertschätzung für alle gute ökumenische Zusammenarbeit". Weiter sagte er: "Und sie ist für mich eine Bekräftigung der gemeinsam geteilten Überzeugung, dass es Glauben an Christus ohne Sehnsucht nach der Einheit der Kirchen nicht gibt."

Die Auszeichnung erinnert an Constantin Brancoveanu, der den Angaben zufolge von 1688 bis 1714 Fürst der Walachei war. Er wurde 1714 hingerichtet, um walachische Unabhängigkeitsbestrebungen zu verhindern. Brancoveanu hatte sich geweigert, zum Islam überzutreten und entschied sich für den Märtyrertod.