Die "alte 'Pegida'-Bewegung in ihren Resten ebbt ab, das zeigen alle Indizien in diesen Tagen", sagte der Wissenschaftler vom Otto-Suhr-Institut der Freien Universität Berlin am Dienstag dem Inforadio vom Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB). Allerdings gebe es nach wie vor ein großes Potenzial an Verunsicherung in der Bevölkerung und damit auch Potenzial für weitere Demonstrationen, sagte Funke.
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Insoweit habe die neue Bewegung der früheren "Pegida"-Sprecherin Kathrin Oertel, "Direkte Demokratie für Europa", in Dresden "sicherlich eine Chance". Aber sie sei nicht mehr vergleichbar mit dem, wofür die Bewegung vor drei Monaten angetreten sei. Die Spaltung von "Pegida" führte der Politologe auch darauf zurück, dass man "softer sein" wolle. Funke sagte: "Diese aggressiv rechtspopulistische Bewegung war zuviel angesichts der Gegendemonstranten, angesichts der Kritik aus der Bevölkerung." Deshalb gebe man sich nun "moderater".
Dies sei schon in den vergangenen Wochen in der "Pegida"-Bewegung absehbar gewesen, sagte Funke unter Hinweis auf den zunächst 19 Punkte umfassenden Forderungskatalog, der dann auf sechs Forderungen reduziert worden war. "Pegida" habe sich auf Grund der öffentlichen Reaktionen "selbst Bremsen in ihre Entfesselung der Aggressionen" aufgelegt. Es sei davon auszugehen, dass dadurch auch etwa Rechtsextreme von der Bewegung enttäuscht worden seien.