Ursprünglich sollte die Diskussion unter dem Titel "Vier Monate 'Pegida' - was nun?" mit dem SPD-Landesvorsitzenden Martin Dulig im Meißener Rathaus stattfinden. Wie Dulig und die Evangelische Akademie am Montag erklärten, wollen sie der anti-islamischen "Pegida"-Bewegung aber keine Plattform bieten.
Aus gesicherten Quellen hätten sie erfahren, dass fünf Mit-Organisatoren von "Pegida" an der Veranstaltung teilnehmen wollten, hieß es in der gemeinsamen Mitteilung. Da es sich bei der Veranstaltung um eine offene Diskussion handeln sollte, bei der auch Teilnehmende aus dem Publikum auf dem Podium gebeten würden, sei zu befürchten gewesen, dass auch die "Pegida"-Vertreter das Wort ergriffen hätten.
Dulig sagte, er sei für einen Dialog mit Bürgern bereit, werde aber die "Pegida"-Organisatoren "nicht durch einen gemeinsamen Auftritt legitimieren". Dulig und die Akademie äußerten zudem die Befürchtung, dass die "Pegida"-Vertreter die Veranstaltung dafür hätten nutzen können, um für ihre neue Absplitterung zu werben und diese medial in Szene zu setzen. "Für solch ein Vorhaben stehen weder die Evangelische Akademie noch der SPD-Landeschef zur Verfügung", sagte Pfarrer Johannes Bilz, Direktor der Evangelischen Akademie Meißen.