In der Pflege wird weniger verdient als in anderen Berufen. Nach einer am Dienstag in Berlin vorgestellten Untersuchung des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) der Bundesagentur für Arbeit stehen Altenpflegekräfte besonders schlecht da. Insgesamt sind die Löhne im Osten niedriger als im Westen und zudem von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Es wird zudem überdurchschnittlich viel in Teilzeit gearbeitet. Frauen verdienen selbst in der Pflege weniger als Männer. Allein Krankenschwestern und - pfleger stehen gut da. Sie verdienen mehr als Fachkräfte in anderen Berufen.
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Der IAB-Studie zufolge verdiente eine Krankenschwester auf einer Vollzeitstelle im Westen Deutschlands im Jahr 2013 im Durchschnitt 3.139 Euro brutto, im Osten 2.738 Euro. In der Altenpflege werden Fachkräfte im Osten wie im Westen deutlich schlechter bezahlt. Sie kommen im Westen auf durchschnittlich 2.568, im Osten auf 1.945 Euro. Die niedrigsten Löhne erhalten die Altenpflege-Helferinnen und -Helfer. Für eine Vollzeitstelle werden im Osten Deutschlands nur 1.495 Euro bezahlt. Die tatsächlichen Einkommen sind aber noch niedriger, da jede zweite Fachkraft und bis zu 70 Prozent der Pflegehelfer und -helferinnen Teilzeit arbeiten.
In der Altenpflege macht sich das West-Ost-Gefälle besonders bemerkbar. Eine Fachkraft im Osten verdient nur knapp 100 Euro mehr als eine Hilfskraft im Westen. Insgesamt wird in der Altenpflege im Osten fast 29 Prozent weniger verdient als in anderen Berufen, im Westen 18 Prozent weniger. Krankenschwestern und -pfleger verdienen dagegen im Osten 18 Prozent mehr als in anderen Berufen.
Die Untersuchung war vom Patienten- und Pflegebeauftragten der Bundesregierung, Karl-Josef Laumann (CDU), mit Blick auf die Forderungen nach einer besseren Bezahlung von Pflegekräften in Auftrag gegeben worden.
