Zum Holocaust-Gedenktag am Dienstag hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die internationale Gemeinschaft aufgefordert, die Anstrengungen für Toleranz zu verdoppeln. Überall in der Welt sähen sich Minderheiten mit Fanatismus konfrontiert, erklärte Ban am Montag. "Wir sind entschlossen, die Verletzlichen zu schützen, grundlegende Menschenrechte zu fördern sowie Freiheit, Würde und Wert eines jeden Menschen hochzuhalten."
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Die Aufgabe der Vereinten Nationen sei durch die Tragödie des Zweiten Weltkriegs und des Holocaust bestimmt worden, sagte der Generalsekretär. Geschlossen habe die Menschheit damals die Bedrohung durch die Nationalsozialisten überwunden. Auch 70 Jahre nach der Befreiung des Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz dauerten jedoch antisemitische Angriffe an. Überall müssten die Menschen daher gemeinsam den Kreislauf der Uneinigkeit stoppen, um eine Welt der Teilhabe und des gegenseitigen Respekts zu schaffen.
Der Internationale Holocaust-Gedenktag wird seit 2006 jährlich am Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz-Birkenau begangen. Bereits 1996 hatte in Deutschland der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus festgelegt. Rund 1,1 Millionen Menschen, vor allem Juden, wurden in Auschwitz umgebracht. Insgesamt wurden in den Konzentrations- und Vernichtungslager der Nationalsozialisten rund sechs Millionen Juden ermordet.