"Das sogenannte Tal der Ahnungslosen. Das wirkt bis heute nach", sagte Winkler der "Wirtschaftswoche" laut Vorabmeldung vom Samstag. Es sei kein Zufall, dass sich ausgerechnet dort eine zutiefst antiwestliche Bewegung formiert habe.
"Pegida" knüpfe an die Ressentiments und Vorbehalte der Deutschen gegenüber der westlichen Demokratie zu Beginn des 20. Jahrhunderts an. Dem Pluralismus der westlichen Zivilisation habe man damals die Verherrlichung eines starken Staates entgegengehalten. "An diese Denktradition, die ganz wesentlich zur Zerstörung der Weimarer Republik beigetragen hat, knüpfen die Initiatoren der Dresdner Demonstrationen an", erklärte Winkler.
In Dresden waren zu DDR-Zeiten keine westdeutschen Fernsehsender zu empfangen. Die Stadt an der Elbe wurde deshalb spöttisch als "Tal der Ahnungslosen" bezeichnet.