Wie die "Saarbrücker Zeitung" (Dienstagsausgabe) berichtet, ist die Zahl der Empfänger von staatlicher "Hilfe zur Pflege" seit 2005 um rund 31 Prozent gestiegen. Das Blatt beruft sich dazu auf eine aktuelle Datenübersicht des Statistischen Bundesamtes.
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Während demnach vor zehn Jahren knapp 340.000 Pflegebedürftige auf finanzielle Unterstützung angewiesen waren, wurden im Jahr 2013 etwa 444.000 Fälle registriert. Auch die staatlichen Nettoausgaben zur Finanzierung armutsgefährdeter Pflegebedürftiger haben nach dem Bericht der Zeitung deutlich zugelegt: von 2,61 Milliarden Euro im Jahr 2005 auf 3,34 Milliarden im Jahr 2013. Nach dem Sozialgesetzbuch springt die Sozialhilfe ein, wenn die Pflegebedürftigen die Kosten nicht aus eigenem Einkommen oder Vermögen decken können.
"Durch eine solidarische Einbeziehung aller Bürger zur Finanzierung der Pflegeversicherung lässt sich das Problem entschärfen", sagte dazu die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD, Hilde Mattheis, dem Blatt. Ein erster Schritt könne ein Finanzausgleich zwischen der privaten und gesetzlichen Pflegeversicherung sein, den die SPD schon länger fordere.