Zeitung: Salafistenszene in Deutschland wächst rasant

Zeitung: Salafistenszene in Deutschland wächst rasant
Die radikal-islamische Szene der Salafisten in Deutschland ist einem Zeitungsbericht zufolge im vergangenen Jahr offenbar rasant gewachsen.

Für 2014 sei eine Zunahme um 27 Prozent auf 7.000 Personen zu verzeichnen, berichtet der in Berlin erscheinende "Tagesspiegel" (Samstagsausgabe) unter Berufung auf Sicherheitskreise. Das seien 1.500 mehr als 2013. Damit bleibe der Trend der vergangenen Jahre ungebrochen. Für 2012 hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz rund 4.500 Salafisten gemeldet, 2011 waren es 3.800.

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Sicherheitsexperten betonten laut der Zeitung, nicht alle Salafisten seien militant. Allerdings stammten die Dschihadisten, die in den syrischen Bürgerkrieg reisen, nahezu ausschließlich aus salafistischen Milieus. Das gelte auch für Terrorverdächtige, die in Deutschland Verbrechen planten, wie etwa der mutmaßliche Bombenleger von Bonn. Der zum Islam konvertierte Marco G. soll laut Anklage im Dezember 2012 einen Sprengsatz auf dem Bonner Hauptbahnhof abgestellt haben, der nur zufällig nicht explodiert sei.

Marco G. muss sich mit drei weiteren Salafisten vor dem Oberlandesgericht Düsseldorf verantworten. Die vier sollen im März 2013 geplant haben, den Vorsitzenden der islamfeindlichen Partei Pro NRW, Markus Beisicht, zu erschießen, schrieb die Zeitung.