Christen im US-Kongress überrepräsentiert

Kongressmitglieder im Capitol in Washington
Foto: dpa/Jim Lo Scalzo
US-Präsident Barack Obama spricht 2013 vor den Kongressmitgliedern im Capitol in Washington.
Christen im US-Kongress überrepräsentiert
Die Religionszugehörigkeit der Politiker im neu gewählten US-Kongress unterscheidet sich laut einer Untersuchung des Forschungsinstituts Pew Research Center deutlich vom Glauben der Bevölkerung.

491 (92 Prozent) der 535 Kongressmitglieder (100 Senatoren und 435 Abgeordnete) seien Christen, ermittelte das Institut. 57 Prozent seien Protestanten und 31 Prozent Katholiken. In der Gesamtbevölkerung machten Christen 73 Prozent aus. Protestanten stellten 49 Prozent und Katholiken 22 Prozent.

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Rund 20 Prozent der US-Amerikaner gehören laut Pew keiner Glaubensgemeinschaft an. Doch nur eine Abgeordnete, die Demokratin Kyrsten Sinema aus Arizona, hat nach eigenen Angaben "keine religiöse Bindung". Neun Politiker hätten keine Angaben zu ihrem Glauben gemacht, hieß es.

Der im November neu gewählte Kongress tritt erstmals am Dienstag zusammen. Die Anzahl der jüdischen Abgeordneten und Senatoren sei von 33 im vorherigen Kongress auf 28 zurückgegangen, teilte das Institut mit. Im Jahr 2010 habe es noch 45 jüdische Politiker im Kongress gegeben. Zwei Buddhisten, zwei Muslime und ein Hindu seien gegenwärtig im Kongress.