"Der Papst im Luther-Gedenkjahr bei uns - das wäre natürlich eine großartige Idee", sagte Clemens der "Rheinischen Post" (Dienstagsausgabe). Das Reformationsjubiläum wäre ein möglicher Anlass, weil Papst Franziskus die Einheit der Christen sehr am Herzen liege. Im Jahr 2017 feiern die evangelischen Christen den 500. Jahrestag des Thesenanschlags durch Martin Luther (1483-1546) in Wittenberg. Die Veröffentlichung der Ablassthesen gilt als Beginn der Reformation.
###mehr-artikel###Clemens bezeichnete Franziskus als "den Richtigen" für eine christliche Generalmobilmachung aller Kräfte, die sich jedoch nicht gegen den Islam oder sonstige andere Religionen richten dürfe. "Wir müssen uns endlich bewusst werden, was wir in Europa dem Christentum verdanken", sagte der aus Siegen stammende Bischof.
Der Kurienbischof sprach sich dafür aus, auch in Deutschland "die Bewusstseinsbildung voranzutreiben und verstärkt die enormen christlichen Potenziale zu nutzen". Er warb für mehr Freiwilligendienste in den kirchlichen Einrichtungen sowie in der Gemeinde- und Jugendarbeit. "Wir müssen am Ball bleiben", ergänzte Clemens, der seit 2003 Sekretär im Päpstlichen Rat für die Laien ist.