Umweltstiftung warnt vor zu viel Antibiotika in der Tierhaltung

Umweltstiftung warnt vor zu viel Antibiotika in der Tierhaltung
Die Deutsche Bundesstiftung Umwelt hat vor den Folgen der massiven Verwendung von Antibiotika in der Tierhaltung gewarnt.

Der Einsatz müsse drastisch verringert werden, sagte der Generalsekretär der Stiftung, Heinrich Bottermann, im Interview mit der "Neuen Osnabrücker Zeitung" (Montagsausgabe). Andernfalls wachse die Gefahr, "dass es zu unkontrollierten Ausbreitungen von resistenten Keimen auch in der Bevölkerung kommt".

###mehr-artikel###

Neben der Ansteckung im direkten Umgang mit Tieren müsse in Betracht gezogen werden, dass auch durch Emissionen aus den Ställen Keime in die Umgebung gelangten, die ebenfalls Auswirkungen auf Menschen haben könnten, sagte Bottermann. Es bestehe das Risiko, dass sich auch so Erreger verbreiten könnten, die gegen Antibiotika resistent sind.

"Die Abgabe von Arzneimitteln für die Behandlungen ganzer Tierbestände oder großer Tiergruppen muss so neu organisiert werden, dass die Bestandsbehandlungen unter einwandfreien technischen Bedingungen stattfinden", forderte Bottermann. Dazu sollten nur noch speziell autorisierte und qualifizierte Unternehmen herangezogen werden. Den Veterinären dagegen sollte dieses verwehrt werden, sagte Bottermann, der selbst Veterinär ist.