Altbischof Huber: Christen sollten "Nein" zu "Pegida" sagen

Altbischof Huber: Christen sollten "Nein" zu "Pegida" sagen
Der Berliner Altbischof Wolfgang Huber hat Christen zu einem "Nein" zur anti-islamischen "Pegida"-Bewegung aufgefordert.

Er wünsche, dass die Menschen bei diesem wichtigen Thema bereit seien zu differenzieren, auch innerhalb des Islam zu differenzieren, sagte der frühere Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) am Samstag im Deutschlandradio Kultur. Es dürfe nicht sein, dass eine große Gruppe pauschal aus dem demokratischen Konsens und aus dem "Konsens, der zwischen glaubenden Menschen auch herrschen muss", ausgegrenzt werde.

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Christen sollten sich an einer Ausgrenzung von Muslimen keinesfalls beteiligen, betonte Huber. Vielmehr sollten sie für eine Gesellschaft mit offenem Charakter werben. Die Offenheit für Fremde schließe auch die Bereitschaft ein, sie aufzunehmen und Platz für Flüchtlinge zu schaffen. "Pegida" verletze diese christlichen Grundsätze.

Wolfgang Huber räumte ein, dass Gespräche zwischen Christen und Muslimen über einen europäischen Islam noch immer schwierig seien, weil viel muslimische Verbände die Befürchtung hätten, sie würden nicht als Gesprächspartner auf Augenhöhe wahrgenommen. Ziel müsse eine bessere Integration des Islam "in eine pluralistische Gesellschaft" sein.  Die Bewegung der "Patriotischen Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes" (Pegida) erweise sich dabei als "komplett kontraproduktiv"