EKD-Ratsvorsitzender trifft in Vorra Asylunterstützerkreis

EKD-Ratsvorsitzender trifft in Vorra Asylunterstützerkreis
Nach den Brandanschlägen auf geplante Flüchtlingsunterkünfte bei Nürnberg hat der EKD-Ratsvorsitzende und bayerische Landesbischof Heinrich Bedford-Strohm am Samstagabend den mittelfränkischen Ort Vorra besucht.

Er traf sich dort mit Vertretern der evangelischen Gemeinde. Bedford-Strohm lobte das Engagement des Asylunterstützerkreises, der sich schon lange auf die Ankunft Flüchtlinge im Ort vorbereitet hatte. "Es ist ihnen zu verdanken, dass der Name Vorra weiter einen guten Klang hat und jedem klar ist, dass die Flüchtlinge hier keine Ablehnung erfahren", sagte Bedford-Strohm.

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In Vorra waren am späten Donnerstagabend drei Häuser ausgebrannt. Dort sollten ab Februar 2015 rund 80 Asylbewerber untergebracht werden. Die Ermittler gehen von Brandstiftung mit einem rechtsextremen Hintergrund aus. Die Gebäude sind nun unbewohnbar.

"Es muss glasklar sein muss, dass so etwas nirgendwo ein Verständnis findet. Das hat hier nichts zu suchen", unterstrich der EKD-Ratsvorsitzende. Auch ein "Nährboden", aus dem solche Gewaltakte kommen, müsse bekämpft werden. "Wir müssen den Menschen, die in diesen Häusern wohnen, die Angst nehmen", ergänzte der Theologe.

Am Samstagabend hatten Nürnberger antifaschistische Gruppen einen Protestmarsch durch den Ort Vorra veranstaltet. Dem schlossen sich etwa 600 Menschen an. Für Sonntagmorgen ist ein Solidaritätsgottesdienst in Vorra geplant. Anschließend soll eine Menschenkette um die beschädigten Häuser gebildet werden.

Zur Ermittlung der Täter, die für die Brandanschläge verantwortlich sind, wurde eine 20-köpfige Sonderkommission gebildet. 5.000 Euro Belohnung sind ausgesetzt.