"Bundeswehrkonzerte haben in Kirchen nichts zu suchen", erklärten die Aktionsgemeinschaft Dienst für den Frieden und die Evangelische Arbeitsgemeinschaft für Kriegsdienstverweigerung und Frieden am Donnerstag in Bonn. Die Bundeswehr werbe mit solchen Konzerten um Nachwuchs und zugleich für ihr militärgestütztes Sicherheitskonzept. "Sie nutzt dabei die besondere Ausstrahlung und Prägung des Kirchenraumes für ihre Öffentlichkeitsarbeit und bedient sich des positiven Ansehens der Kirche in weiten Kreisen der Bevölkerung."
Die Verbände fordern eine kritische Auseinandersetzung mit dem Verhältnis von Militär und Kirche. Kirchengemeinden sollten ihre Räume nicht für Konzerte von Musikformationen der Bundeswehr zur Verfügung zu stellen. Die gemeinsame Erklärung der Verbandsvorstände wurde nach Angaben eines Sprechers an den evangelischen Militärbischof Sigurd Rink geschickt.
Rink war vor einer Woche ähnlicher Kritik des Dietrich-Bonhoeffer-Vereins entgegengetreten, der Auftritte von Militärkorps bei Adventskonzerten in Kirchen ebenfalls für bedenklich hält. Es freue ihn, dass zum Repertoire der Bundeswehr-Musiker neben Marschmusik oder Trauerstücken auch Advents- und Weihnachtslieder gehörten, sagte Rink dem Evangelischen Pressedienst (epd).