Bei Themen wie Abendmahl und Amtsverständnis gebe es bei den Katholiken Grenzen, die ausgelotet, aber nicht überschritten werden könnten, sagte Schad bei einem am Dienstagabend in Bad Dürkheim. Selbst wenn ein katholischer Ortsbischof zu mehr Zugeständnissen bereit wäre, könne er sich nicht über Richtlinien aus Rom hinwegsetzen. Deshalb seien die katholischen Partner in den Verhandlungen nicht so frei wie die Protestanten.
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Zwischen der Evangelischen Kirche der Pfalz und dem katholischen Bistum Speyer ist ein bundesweit erster ökumenischer Leitfaden erarbeitet worden. Er soll an Pfingsten kommenden Jahres bei einem ökumenischen Kirchentag unterzeichnet werden. In diesem Papier sei festgehalten, was Katholiken und Protestanten in den Gemeinden gemeinsam machen können, sagte Schad. Allerdings werde auch das Trennende aufgeführt. Besonders bedauere er, dass es keine Annäherung bei der Situation konfessionsverschiedener Ehepaare gebe, die nach katholischem Recht nicht gemeinsam Abendmahl feiern dürfen.
Die Partnerschaft von katholischer und evangelischer Kirche sei in der Öffentlichkeit unverzichtbar, sagte Schad. Viele Menschen könnten mit den theologischen Debatten nichts anfangen, erwarteten bei gesellschaftlichen Themen aber die gemeinsame Argumentationskraft der Christen. Gerade bei sozialen und ethischen Problemen gebe es große inhaltliche Übereinstimmung zwischen den beiden Kirchen.