Weltkirchenrat begrüßt Aufruf zum Kampf gegen Sklaverei

Weltkirchenrat begrüßt Aufruf zum Kampf gegen Sklaverei
Der Weltkirchenrat hat die interreligiöse Erklärung zur Abschaffung der Sklaverei begrüßt.

Alle Mitgliedskirchen des Rates sollten den Aufruf unterzeichnen, empfahl Fulata Mbano-Moyo, die Frauen-Beauftragte der Organisation, am Montag in Genf. Der Ökumenische Rat der Kirchen, der 345 Mitglieder umfasst, kämpfe entschlossen gegen alle Formen der Sklaverei, fügte die Programm-Beauftragte für Frauen in Kirche und Gesellschaft hinzu.

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Führende Vertreter der Weltreligionen wie Papst Franziskus hatten in der vergangenen Woche zum Kampf gegen die modernen Formen der Sklaverei aufgerufen. "Menschenhandel, Zwangsarbeit, Prostitution und Organhandel sind ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit", heißt es in einer im Vatikan unterzeichneten Erklärung.

Zu den Unterzeichnern gehören auch der anglikanische Erzbischof von Canterbury, Justin Welby, der Metropolit Emmanuel von Frankreich (für den orthodoxen Patriarchen Bartholomäus I.) sowie Vertreter von Judentum, Islam, Buddhismus und Hinduismus. Repräsentanten der evangelischen Kirche waren nicht vertreten.

Zum Internationalen Tag der Abschaffung der Sklaverei am 2. Dezember verpflichteten sich die Religionsführer darauf, sich für eine Überwindung des Menschenhandels einzusetzen. Papst Franziskus bezeichnete das interreligiöse Bündnis als historische Initiative. Nach UN-Angaben werden weltweit mehrere Millionen Menschen als Sklaven ausgebeutet.

Von muslimischer Seite unterzeichneten sowohl Sunniten als auch Schiiten die Erklärung. Erzbischof Welby unterstrich vor dem Hintergrund des islamistischen Terrors in Nahost und Teilen Afrikas die positive Signalwirkung des gemeinsamen Vorgehens der Religionsführer: "In einer Zeit, in der Glauben als Ursache für Konflikte gilt, ist die Bewegung gegen die Sklaverei ein gutes Zeichen."