Das Paulinum, das aus einer Aula und einem Andachtsraum besteht, ist Nachfolgebau der 1968 durch die DDR-Behörden gesprengten Universitätskirche St. Pauli. Die Eröffnung ist für Ostern 2015 geplant. Rektorin Beate Schücking sprach laut Redemanuskript von einem "besonderen Meilenstein der Universitätsgeschichte". Unter allen Kunstwerken im künftigen Paulinum sei der spätgotische Altar "eindeutig das historisch bedeutendste Stück". Er wurde um 1490 für das einstige Leipziger Dominikanerkloster geschaffen. Auf dem Gelände befindet sich seit 1543 die Universität der Stadt.
Der Paulineraltar ist geöffnet knapp 25 Quadratmeter groß. Er war 1993 als Leihgabe der Uni in der Leipziger Thomaskirche aufgestellt worden und vor wenigen Wochen an seinen ursprünglichen Standort zurückgekehrt. Er soll auch künftig wieder liturgisch genutzt werden. Der gläserne Neubau des Paulinums auf dem Unicampus am Leipziger Augustusplatz steht an der Stelle der einstigen Universitätskirche. Das Gebäude erinnert äußerlich an die gesprengte Paulinerkirche, die 1240 entstanden und 1545 durch Martin Luther als evangelische Universitätskirche geweiht worden war. Die DDR-Behörden ließen sie im Zuge der Umgestaltung Leipzigs zur sozialistischen Großstadt abreißen. Um den Nachfolgebau und seine Nutzung hatte es jahrelang heftigen Streit gegeben.Streit gegeben.