Brasilianische Regierung meldet Rückgang der Amazonas-Abholzung

Abholzung in Brasilien
Foto: dpa/epa efe Marcelo Sayao
Baumstämme liegen in einem Sägewerk in Brasilien.
Brasilianische Regierung meldet Rückgang der Amazonas-Abholzung
Nach einem Anstieg im vergangenen Jahr meldet Brasilien wieder einen Rückgang der Abholzung des Amazonas-Regenwaldes.

In diesem Jahr wurden 18 Prozent weniger Regenwald vernichtet, wie die Weltraumbehörde INPE am Mittwoch (Ortszeit) meldete. Insgesamt sei eine Fläche von 4.848 Quadratkilometern abgeholzt worden. Das entspricht etwa der doppelten Größe des Saarlandes. Nach Angaben der brasilianischen Regierung ist das die zweitniedrigste Abholzungsrate seit Beginn der Überwachung 1988.

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Umweltorganisationen sind allerdings skeptisch. Brasilianische Medien hatten von einem Anstieg der Abholzung im August und September im Vergleich zum Vorjahr berichtet. Sie hatten sich auf Daten des Umweltinstitutes Ibama berufen, das die Abholzung über ein anderes Kontrollsystem überwacht.

Auch eine Anfang des Monats veröffentlichte Studie von Observatório do Clima, einem Netzwerk von Umweltorganisationen, war alarmierend. Sie kam zu dem Schluss, dass im vergangenen Jahr der Ausstoß von Treibhausgasen um 7,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zugenommen hatte. Als Hauptgrund geben die Wissenschaftler die zunehmende Abholzung im Amazonasgebiet an.

Im peruanischen Lima beginnt am Montag die UN-Weltklimakonferenz, die den Kampf gegen die Abholzung des Regenwaldes zum Thema hat. Der Amazonas-Regenwald macht eine Fläche von 6,7 Millionen Quadratkilometern in neun Ländern aus. Den größten Anteil hat Brasilien mit einer Fläche, die größer als Westeuropa ist. Laut Umweltorganisation WWF werden in Brasilien durchschnittlich pro Minute knapp drei Fußballfelder Regenwald vernichtet.