Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hält einen Hungerstreik als Protestmittel von Flüchtlingen für falsch. Die Asylbewerber, die derzeit vor der evangelischen Bischofskirche St. Matthäus in München gegen ihre Unterbringung demonstrieren, sollten ein anderes Mittel für ihren Protest wählen, sagte der bayerische Landebischof am Montag in Regensburg.
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Ein Hungerstreik gefährde die Gesundheit und führe im schlimmsten Fall zum Tod, erklärte Bedford-Strom während der Herbsttagung der bayerischen Landessynode. Dennoch halte er es für richtig, dass die Flüchtlinge Defizite in der Asylpolitik aufzeigten. Denn es brauche weiterhin Verbesserungen bei der Unterbringung und Betreuung von Asylbewerbern. Seit Samstag demonstrieren rund 30 Asylbewerber vor der Münchner Kirche in einem Pavillon gegen ihre Unterbringung in Gemeinschaftsunterkünften. Sie befanden sich am Montagnachmittag weiter im Hungerstreik.