Die mit 5.000 Euro dotierte Ehrung der Bürgeraktion "AnStifter" erhalte er dafür, die weltweiten Überwachungs- und Spionagepraktiken von Geheimdiensten öffentlich gemacht zu haben, begründete die Initiative die Preisvergabe an den früheren US-Geheimdienstmitarbeiter. Snowden habe so "einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für ein Leben in Frieden und Freiheit geleistet".
###mehr-artikel###Ines Pohl, Chefredakteurin der überregionalen Berliner Tageszeitung "taz", würdigte Snowden in ihrer Laudatio als einen Kämpfer der Freiheit. Er habe der gesamten Welt einen neuen Blick auf die Machenschaften der Geheimdienste eröffnet, "die unsere Freiheit und Privatsphäre bedrohen", sagte Pohl laut Redetext. Die neuen Medien und das Internet "mit seinem Januskopf der grandiosen Freiheit" sowie einer infamen Kontrolle durch Staat, Militär und Wirtschaftskonzerne hätten die Wahrnehmung der Welt massiv verändert.
Snowdens Enthüllungen über die Überwachungs- und Spionagetätigkeiten in den USA und Großbritannien vor rund eineinhalb Jarhren hatten weltweite Empörung ausgelöst. Er befindet sich zurzeit im Exil in Russland. Die US-Behörden werfen ihm Geheimnisverrat und Spionage vor. Die Preisverleihung fand im Rahmen einer Galaveranstaltung im Theaterhaus statt. Der Preisträger Snowden sollte per Videoschaltung daran teilnehmen. Geplant war auch eine Diskussionsrunde zum Thema "Demokratische Kontrolle von Geheimdiensten - machbar oder aussichtslos?".
Edward Snowden mit Stuttgarter Friedenspreis geehrt
Foto: dpa/Thomas Kienzle
Edward Snowden ist bei der Verleihung des Stuttgarter Friedenspreises per Live-Übertragung zugeschaltet.
Edward Snowden mit Stuttgarter Friedenspreis geehrt
Der Whistleblower Edward Snowden ist am Sonntag mit dem Stuttgarter Friedenspreis 2014 ausgezeichnet worden.