Forensische Experten identifizieren vermissten Priester in Mexiko

Forensische Experten identifizieren vermissten Priester in Mexiko
Forensische Experten haben in Mexiko einen vermissten Priester identifizieren können.

Der Geistliche John Ssenyondo aus Uganda war vor mehr als sechs Monaten im Bundesstaat Guerrero entführt worden, wie die Zeitung "El Universal" am Freitag (Ortszeit) berichtete. Die Behörden sind bei der Suche nach 43 Studenten, die seit Ende September vermisst werden, auf ein Massengrab in einer Müllkippe gestoßen. Der 57-jährige Priester war seit 2010 in Mexiko für die Diözese Chilpancingo-Chilapa in der Hauptstadt von Guerrero tätig.

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Nach Angaben der Forensiker konnten sie anhand von DNA-Spuren bislang keine der vermissten Studenten identifizieren. Vor einer Woche hatte Generalstaatsanwalt Jesús Murillo Karam verkündet, dass drei Verdächtige die Ermordung der Studenten eines Lehrerseminars aus der Stadt Iguala im südwestlichen Bundesstaat Guerrero gestanden hätten. Die Behörden hätten daraufhin sechs Säcke mit verkohlten Leichenteilen in einer Müllkippe entdeckt und forensische Untersuchungen angeordnet.

Die Studenten waren am 26. September nach einer Auseinandersetzung mit der Polizei in Iguala verschleppt und nach Zeugenaussagen von den Sicherheitskräften an die Mitglieder der Drogenbande "Guerreros Unidos" übergeben worden. Die Aktion soll der inzwischen inhaftierte Bürgermeister von Iguala angeordnet haben, dem enge Verbindungen zur Drogenmafia nachgesagt werden. Der mutmaßliche Tod der jungen Leute löste eine Protestwelle im ganzen Land aus.

Guerrero gilt als einer der gefährlichsten Bundesstaaten in Mexiko. Die Bewohner werden gezwungen, mit den Drogenkartellen zusammenzuarbeiten. Wenn sie sich weigern, ist ihr Leben in Gefahr.