Zahlreiche Bewohner seien dabei getötet worden, sagte ein Senator des Bundesstaats Borno, Achmed Zanna, am Freitag dem US-Fernsehsender NBC. Mitglieder der islamistischen Gruppe hätten das Dorf in den frühen Morgenstunden überfallen, meldete die Newswebsite Sahara Reporters. Dabei hätten sie wahllos das Feuer eröffnet. Zahlreiche Bewohner flohen.
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Die Entführung der Schülerinnen aus Chibok, die sich bis heute in den Händen ihrer Entführer befinden, hatte weltweit Proteste ausgelöst. Unter dem Hashtag "BringBackOurGirls" beteiligten sich Hunderttausende Menschen an Aktionen in sozialen Netzwerken. Bewohner Chiboks hatten sich immer wieder beklagt, dass Militär und Polizei ihre Ortschaft nur unzureichend sicherten. Boko Haram hat in den vergangenen Monaten weite Teile des Bundesstaats Borno eingenommen, auch in direkter Nachbarschaft von Chibok.
Boko Haram versteht sich als Teil des Terrornetzwerks Al-Kaida. Der Name bedeutet "Westliche Bildung ist Sünde". In den vergangenen Jahren sind bei Anschlägen der Gruppe vor allem im Nordosten Nigerias Tausende Menschen ums Leben gekommen. Ziel von Boko Haram ist nach eigenen Angaben die Errichtung eines Kalifatsstaates im Norden Nigerias. Die Bewegung ist auch in zahlreiche kriminelle Geschäfte verstrickt.