Bei dem Neonazi-Aufmarsch im Februar 2011 in Dresden habe er in aufgeheizter Situation sehr schnell entscheiden müssen, sagte König dem Radiosender MDR Info am Dienstag in Halle. "Auf der Straße gilt es manchmal, in Bruchteilen von Sekunden eine Entscheidung zu treffen. Ob ich da immer alles richtig gemacht habe, will ich doch nicht behaupten", sagte der evangelische Pfarrer im Interview.
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König war schwerer Landfriedensbruch vorgeworfen worden. Er hatte 2011 in Dresden an einer Anti-Nazi-Demonstration teilgenommen, bei der es zu heftigen Ausschreitungen und Auseinandersetzungen mit der Polizei gekommen war. Die Staatsanwaltschaft hatte König vorgeworfen, zu Gewalt aufgerufen zu haben. Das Verfahren vor dem Amtsgericht Dresden war am Montag gegen eine Geldauflage von 3.000 Euro eingestellt worden.
Er sei "erleichtert", sagte König. Glücklich zu sein habe aber noch eine andere Dimension. Die Geldstrafe sei aber "kein Makel, wir leben davon, dass wir auch mal einen Schritt zurückgehen können", sagte der Pfarrer. Das gesamte Verfahren habe aber sehr viele Energien verschlungen.
Ein erster Prozess vor dem Amtsgericht Dresden war im Sommer 2013 geplatzt, die Verteidigung hatte nach eigenen Angaben schon damals eine Einstellung des Verfahrens beantragt. Die Geldauflage besteht aus insgesamt 3.000 Euro, die je zur Hälfte an den Justiz-Fiskus des Freistaates Sachsen und an den Kirchenbezirk Dresden-Mitte gezahlt wird. Die Gerichtskosten trägt die Landeskasse.