###mehr-artikel###
Der scheidende Ratsvorsitzende der EKD, Nikolaus Schneider, hat erneut Fehler im Blick auf das umstrittene Familienpapier der EKD eingeräumt. Darin sei "die theologische Grundlegung zu kurz" gekommen, sagte Schneider der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Samstagsausgabe). Er habe "die Reaktionen unterschätzt, die auf unsere Orientierungshilfe zur Familie kommen würden".
Mit der 2013 veröffentlichten EKD-Orientierungshilfe "Zwischen Autonomie und Angewiesenheit" hatte die Kirche auch homosexuelle Lebensgemeinschaften und Patchworkfamilien gewürdigt. Befürworter sahen diese Würdigung als lange überfällig, Kritiker sahen darin ein Abrücken vom christlichen Leitbild der Ehe. Die Synode der EKD wählt am kommenden Dienstag einen Nachfolger für Schneider, der vorzeitig aus dem Amt scheidet, um seiner an Krebs erkrankten Frau Anne beizustehen.