Ulrich erhielt 41 von 46 abgegebenen Stimmen. Er hatte keinen Gegenkandidaten. Der 63-jährige Landesbischof der Nordkirche ist seit 2011 Leitender Bischof der VELKD. Zu ihr gehören sieben lutherische Landeskirchen mit zusammen rund zehn Millionen Gläubigen.
Die Tagung der lutherischen Generalsynode hatte am Donnerstag begonnen. Sie steht unter dem Leitwort "Kommunikation des Evangeliums in der digitalen Gesellschaft". Am Freitag beschloss das Kirchenparlament, das sogenannte Verbindungsmodell weiterzuführen. Dabei wollen sich VELKD, die Union Evangelischer Kirchen (UEK) und die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) enger zusammenschließen. Ulrich gilt als entschiedener Befürworter des Modells.
Erster Landesbischof der Nordkirche
Gerhard Ulrich wurde am 9. März 1951 als Sohn eines Polizisten in Hamburg geboren. Nach Abitur und Wehrdienst wollte er zunächst Schauspieler werden und studierte Germanistik und Theaterwissenschaften. 1974 wechselte er zur Theologie. Nach ersten Pfarrstellen in Barsbüttel und Wellingsbüttel war Ulrich Direktor des nordelbischen Prediger- und Studienseminars in Preetz. 1996 bis 2008 wirkte er als Propst im Kirchenkreis Angeln.
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Im Oktober 2008 wurde Ulrich Nachfolger von Hans Christian Knuth als Schleswiger Bischof, ein Jahr später auch Vorsitzender der nordelbischen Kirchenleitung. Er warb nachdrücklich für einen Zusammenschluss der drei evangelischen Kirchen in Norddeutschland. 2012 gelang die Vereinigung von Nordelbien, Mecklenburg und Pommern und damit die erste landeskirchliche Ost-West-Fusion. Im Februar 2013 wurde Ulrich zum ersten Landesbischof der Nordkirche gewählt. Der Geistliche ist verheiratet, hat vier erwachsene Söhne und zwei Enkelkinder.
Ulrich ist seit 2011 Leitender Bischof der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD). Am Freitag wurde er in seinem Amt bestätigt. Die VELKD ist der Zusammenschluss von sieben lutherischen Landeskirchen mit zusammen rund zehn Millionen Mitgliedern.