Heftige Kämpfe im Norden und Westen sowie in der Hauptstadt Bangui zwischen muslimischen und christlichen Milizen erschwerten den Zugang zu Hunderttausenden notleidender Menschen, teilte das Kinderhilfswerk Unicef am Freitag in Genf mit. Zudem häuften sich die Angriffe gegen humanitäre Helfer.
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Das Welternährungsprogramm erklärte, dass sich die Lebensmittelknappheit weiter zuspitze. Lagerhäuser würden geplündert, und der Import von Nahrungsmitteln werde durch die Kämpfe massiv behindert. Die Viehbestände in dem Land gingen dramatisch zurück.
Laut Unicef floh seit Dezember 2013 rund eine Million Männer, Frauen und Kinder vor der Gewalt. Insgesamt litten über zwei Millionen Kinder unter dem Konflikt, durch Flucht, Hunger, Mangel an medizinischer Versorgung oder das Schließen von Schulen.
Der Konflikt in der Zentralafrikanischen Republik begann 2013. Nach einem Putsch der von Muslimen angeführten Séléka-Bewegung hatte sich die christliche Anti-Balaka-Miliz gegründet. Überall im Land kam es zu Pogromen gegen Andersgläubige. Tausende Menschen starben. Nach der Bildung einer Übergangsregierung im August war es zunächst ruhiger geworden.