Ebola-Beauftragter Lindner: Wir brauchen mehr Freiwillige

Ebola-Beauftragter Lindner: Wir brauchen mehr Freiwillige
Wie viele freiwillige Helfer genau gebraucht werden, sagte Lindner nicht. Generell würden aber vor allem Ärzte, Pflegerinnen und Pfleger sowie Techniker benötigt. "Die menschliche Dimension der Epidemie ist gewaltig", sagte Lindner.

Nach Ansicht des Ebola-Sonderbeauftragten der Bundesregierung, Walter Lindner, werden im Kampf gegen die Epidemie in Liberia, Sierra Leone und Guinea dringend mehr freiwillige Helfer benötigt. "Ebola hat alle drei Länder fest im Griff", sagte Lindner am Mittwoch in Berlin.

Dem Sonderbeauftragten zufolge müssten geeignete Helfer aus allen Ländern rekrutiert werden. Die Ausbildungszentren in Deutschland könnten bei der Koordinierung der Freiwilligen zu einer Art Plattform werden, die alle Interessenten zusammenbringt. Wie viele Helfer gebraucht werden, sagte Lindner nicht. Gefragt seien Ärzte, Pflegepersonal aber auch Techniker.

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Derzeit bildet unter anderem die Bundeswehr Freiwillige für einen Einsatz in den afrikanischen Ebola-Gebieten aus. 20 Personen haben bereits die fünftägige Ausbildung abgeschlossen. 20 weitere haben ihren Vorbereitungskurs in dieser Woche begonnen. Im November sollen die ersten Helfer der Bundeswehr ihre Arbeit in den betroffenen Gebieten aufnehmen.

Am Nachmittag wollte Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier (SPD) gemeinsam mit Lindner und 30 Vertretern mehrerer Hilfsorganisationen über die Koordinierung weiterer Maßnahmen beraten.

"Die menschliche Dimension der Epidemie ist gewaltig", sagte Lindner. Ebola habe die Verhaltensweisen der Menschen auf den Kopf gestellt. Die Auswirkungen auf die Gesellschaft seien bisher nicht abschätzbar. Eines der wichtigsten Ziele sei, die Infektionskette zu durchbrechen. In Westafrika sind mehr als 13.000 Menschen mit Ebola infiziert, über 5.000 davon starben.