Rekowski: Christen sollen Vorbild bei Flüchtlingshilfe sein

Rekowski: Christen sollen Vorbild bei Flüchtlingshilfe sein
Christen sollen Vorbild bei Flüchtlingshilfe sein, fordert der rheinische Präses Manfred Rekowski. Als "Vorbild der Gesellschaft" könnten Kirchengemeinden mit gutem Beispiel vorangehen.

Der rheinische evangelische Präses Manfred Rekowski hat Gemeinden und Kirchenkreise zu weiterem Einsatz in der Flüchtlingshilfe aufgerufen. Evangelische Christen sollten auf Asylsuchende zugehen, ihr Engagement für neue Unterkünfte verstärken oder selbst Räume bereitstellen, heißt es in einem am Donnerstag in Düsseldorf veröffentlichten Brief an die Kirchenkreise und Gemeinden im Rheinland. "Damit wollen wir Vorbild in unserer Gesellschaft sein."

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Flüchtlinge willkommen zu heißen, sie zu begleiten und am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen, sei auch für die evangelische Kirche eine besondere Herausforderung, ergänzte der leitende Theologe der zweitgrößten deutschen Landeskirche. Der Einsatz reiche von der professionellen Flüchtlingsberatung über die Bereitstellung von Räumen und Finanzmitteln bis zu ehrenamtlichen Initiativen. Rekowski warnte allerdings davor, dass "in einzelnen Regionen unserer Landeskirche das System der Aufnahme zu kollabieren" drohe.

Unterdessen stockt die Evangelische Kirche in Baden die Mittel für Flüchtlingsarbeit auf. Dafür sollen rund 1,5 Millionen Euro bereitgestellt werden, wie die Landessynode am Donnerstag in Bad Herrenalb zum Schluss ihrer Herbsttagung beschloss. Mit dem Ausbau hoffe man, den betroffenen Menschen vor allem aus Syrien und dem Irak möglichst rasch helfen zu können, hieß es. Die Kirchenleitung wurde beauftragt, ein entsprechendes Konzept zu erstellen. Allein in Baden-Württemberg werden in diesem Jahr rund 23.000 Flüchtlinge erwartet. Zur badischen Landeskirche gehören 1,24 Millionen Mitglieder.