Synodenpräses: EDK-Familienpapier ist gute Grundlage

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Synodenpräses: EDK-Familienpapier ist gute Grundlage
Das Dokument berücksichtige, dass es viele verschiedene Lebensgemeinschaften gebe, sagte Irmgard Schwaetzer. Das Papier hatte bei seiner Veröffentlichung im Sommer 2013 heftige Debatten ausgelöst.

Das umstrittene Familienpapier der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist nach Ansicht von EKD-Synodenpräses Irmgard Schwaetzer eine "gute und nachdenkenswerte Grundlage". Zunächst habe der Eindruck entstehen können, die Kirche stelle die Ehe als Leitbild des gesellschaftlichen Zusammenlebens nicht mehr in den Mittelpunkt, sagte sie am Montag in Bad Herrenalb. Dies sei aber anschließend klargestellt worden. Das Papier berücksichtige stärker, dass es viele unterschiedliche Lebensgemeinschaften gebe, die durch Liebe, Verlässlichkeit und Dauerhaftigkeit geprägt seien, unterstrich Schwaetzer.

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Die EKD-Orientierungshilfe "Zwischen Autonomie und Angewiesenheit" war Mitte 2013 veröffentlicht worden und hatte eine heftige Diskussion ausgelöst. In dem Papier spricht sich die Kirche dafür aus, alle Familienformen anzuerkennen, auch homosexuelle Lebensgemeinschaften und Patchworkfamilien. Kritiker sahen darin ein Abrücken vom christlichen Leitbild der Ehe. Der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider kündigte nach dem Streit an, die evangelische Kirche werde ihr Eheverständnis klarer herausstellen. Die Kammer für Theologie wurde beauftragt, einen entsprechenden Text zu erarbeiten.