Die kommenden Generationen würden eine solche Ausbeugung von Mädchen und Jungen nicht zulassen, sagte der indische Kinderrechtsaktivist am Donnerstag in Berlin. Noch zu seinen Lebzeiten werde erreicht werden, dass keine Kinder mehr arbeiten müssten. Allerdings müsse man ihnen Alternativen in ihren Heimatländern anbieten, damit sie ihr Überleben sichern könnten. "Wir müssen ihnen Zugang zu Bildung verschaffen", sagte Satyarthi bei einer Veranstaltung der Robert-Bosch-Stiftung.
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Der 60-jährige Satyarthi war am Freitag gemeinsam mit der pakistanischen Bildungsaktivistin Malala Yousafzai mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet worden. "Heute, in diesem Moment, werden Millionen Kinder in Minen und Fabriken weltweit gezwungen unter schrecklichsten Bedingungen zu arbeiten", sagte Satyarthi. Der Preis habe ihn darin bestärkt, den Kampf gegen die Kindersklaverei noch konsequenter weiter zu führen.
Mit seiner in den 80er Jahren gegründeten Organisation Bachpan Bachao Andolan ("Rettet die Kindheit") hat Satyarthi Tausende Kinder in Indien aus der Zwangsarbeit befreit. Sein Protest richte sich nicht gegen die Industrie, betonte der Aktivist. Doch Unternehmen müssten sich ihrer sozialen Verantwortung stellen.