"Der Weg der Kirche ist der Mensch", sagte Ackermann zum Abschluss der dritten Vollversammlung der Trierer Bistums-Synode in Saarbrücken. 279 Geistliche und Laien aus dem gesamten Bistum hatten von Donnerstag bis Samstag in zehn Sachkommissionen über den künftigen Kurs der Kirche beraten.
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Themen waren unter anderem die Aufarbeitung von veralteten Familienbildern und die Beteiligung von Menschen mit Behinderungen, wie das Bistum mitteilte. Die Synodalen diskutierten etwa über der Umgang der katholischen Kirche mit Geschiedenen, die Gestaltung von Gottesdiensten sowie die Zukunft der Pfarreien angesichts sinkender Mitgliederzahlen.
Die rheinische Oberkirchenrätin Barbara Rudolph nahm als Gast an der Synode teil. Es sei Aufbruchsstimmung spürbar gewesen, schrieb Rudolph im "Präsesblog" der Evangelischen Kirche im Rheinland. Einige Fragen, etwa nach der Gestaltung von Gemeindearbeit mit weniger Pfarrpersonal und weniger Geld, bewegten die evangelische Kirche ebenfalls.
Der Trierer Bischof Stephan Ackermann hatte die Synode im Dezember 2013 eingesetzt, um über eine Neuausrichtung des Bistums zu beraten. Die Synode soll ihm bis Ende 2015 Empfehlungen vorlegen, die aber nicht bindend sind. Die nächste Vollversammlung ist für den 14. bis 16. Mai 2015 in Koblenz geplant. Es ist die erste Synode im Bistum Trier seit mehr als 50 Jahren. Im Gegensatz zur evangelischen Kirche ist eine Synode in der katholischen Kirche ein seltenes Ereignis. Die letzte Synode deutscher Katholiken fand 1990 in Augsburg statt.