Der UN-Menschenrechtsrat hat Gewalt und Diskriminierung gegen Homosexuelle und andere sexuelle Minderheiten verurteilt. Zugleich wurde am Freitagabend in Genf das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte beauftragt, über die Ausgrenzung von Homosexuellen Bericht zu erstatten. Damit bleibt das Thema auf der Agenda der Vereinten Nationen.
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Für die Initiative stimmten 25 Mitgliedsländer, darunter Deutschland. Gegen den Entwurf stellten sich 14 Staaten, die meisten aus Afrika und der islamischen Welt. Sieben Mitgliedsländer enthielten sich. Die Regierungen aus Brasilien, Kolumbien, Uruguay und Chile hatten den Entwurf eingebracht.
Nach langem Zögern unterstützte auch Südafrika die Resolution. Südafrika galt lange Zeit als internationaler Vorreiter bei der vollen rechtlichen Gleichstellung von sexuellen Minderheiten. In jüngster Zeit aber gewinnen am Kap konservative Kräfte immer stärker an Einfluss, die sich gegen die Gleichstellung wehren.
Vor der Abstimmung hatte UN-Generalsekretär Ban Ki Moon die "entsetzlich weit verbreitete Stigmatisierung, Diskriminierung und Gewalt" gegen Schwulen und Lesben angeprangert. Der Kampf gegen Ausgrenzung sei ein Kernanliegen der Vereinten Nationen, betonte Ban.
In mehr als 76 Ländern sind laut den UN gleichgeschlechtliche Beziehungen verboten. In weitaus mehr Staaten sind Schwule, Lesben und Angehöriger andere sexueller Minoritäten einer gesetzlichen und sozialen Diskriminierung ausgesetzt.