###mehr-artikel### Eine pazifistische Position sei im akuten Fall "verheerend, verantwortungslos und in der Konsequenz sogar verbrecherisch. Man opfert Menschen für die Reinheit des eigenen Gewissens", sagte Kermani dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Montagsausgabe).
Zugleich warf er der internationalen Gemeinschaft Versagen vor. Die bisherige Hilfe für die Flüchtlinge im Nordirak sei "desaströs und beschämend", sagte Kermani nach der Rückkehr von einer Recherche-Reise, die er im Auftrag des Nachrichtenmagazins " Der Spiegel" unternommen hatte. Flüchtlinge müssten zum Teil seit 30 Tagen auf nacktem Boden schlafen, hätten keinen Arzt gesehen und würden von der örtlichen Bevölkerung unter eigenen Entbehrungen notdürftig versorgt.
###mehr-links### "Ich sehe, dass sich die Kurden kümmern - auch um die nicht-muslimischen Minderheiten. Sie kämpfen, sie helfen, sie mühen sich bis zur Erschöpfung", sagte Kermani. Auch westliche Helfer bemühten sich aufopferungsvoll: "Aber es reicht einfach vorn und hinten nicht."