Kinderschutzbund: Immer mehr Kinder abhängig von staatlicher Hilfe
Der Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes, Heinz Hilgers, warnt anlässlich des Weltkindertages am Samstag vor steigender Kinderarmut in Deutschland.
Während im Jahr 2000 noch 1,45 Millionen Kinder staatliche Transferleistungen erhalten hätten, seien es 2012 bereits 2,5 Millionen gewesen, sagte er der hannoverschen "Neuen Presse" (Freitagausgabe).
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"Bedenkt man, dass es immer weniger Kinder gibt, ist die Entwicklung noch dramatischer", sagte Hilgers, Präsident des Deutschen Kinderschutzbundes. So sei die Zahl der Kinder in dem Zeitraum von 15,7 Millionen auf rund 12 Millionen gesunken.
Hilgers forderte, die Hilfesysteme zu vereinfachen. Dazu gehöre unter anderem, alle Förderungen wie Bafög, Kinderfreibetrag und Unterhaltsvorschuss in einer Kindergrundsicherung zusammenzufassen: "Dann würde auch endlich mehr Geld für Kinder und weniger für Bürokratie ausgegeben - momentan ist es umgekehrt."