Evangelische Kirche will bessere Ausbildung für Gemeindepädagogen

Evangelische Kirche will bessere Ausbildung für Gemeindepädagogen
Pädagogen in den Gemeinden seien für viele kirchliche Arbeitsbereiche unverzichtbar, betont der EKD-Ratsvorsitzende Nikolaus Schneider. In der Ausbildung sei aber eine Neuausrichtung nötig.

Die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) will den Dienst von Diakonen und Gemeindepädagogen attraktiv für junge Menschen machen. In einem am Donnerstag veröffentlichten Papier empfiehlt die evangelische Kirche, die Ausbildung für diese kirchlichen Berufe zu verbessern. Die Arbeit von Gemeindepädagogen und Diakonen sei vor allem in der Jugendarbeit, bei gemeinnützigen Projekten und in der Bildungsarbeit wichtig. Ihre Tätigkeit habe eine große Wirkung auf die Gesellschaft.

Diakone und Gemeindepädagogen arbeiteten in den innovativsten kirchlichen Aufgabenfeldern, teilte die EKD mit. "Sie arbeiten in der evangelischen schulnahen Jugendarbeit, sorgen mit Tafel-Projekten für die gesunde Ernährung von Bedürftigen, stiften Gemeinschaft unter Jugendlichen, organisieren erlebnisorientierte religiöse Bildung oder stellen Kontakte zwischen Migranten und Einheimischen her."

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Mitarbeiter im diakonisch-gemeindepädagogischen Berufsfeld seien für viele kirchliche Arbeitsbereiche unverzichtbar, schreibt der EKD-Ratvorsitzende Nikolaus Schneider im Vorwort. Historisch hätten soziale Notlagen die Entwicklung diese Berufe bestimmt. Heute zeichneten sie sich durch eine Nähe zu besonderen Zielgruppen kirchlichen Handelns aus. Neben dem Studium zum Pfarramt und zum Lehramt Evangelische Religion sei auch für die Ausbildung von Diakonen und Gemeindepädagogen eine Neuausrichtung notwendig, schreibt Schneider mit Hinweis auf veränderte bildungspolitische Rahmenbedingungen. 

Diakone und Gemeindepädagogen werden für ihre Tätigkeit an Evangelischen Hochschulen und Ausbildungsstätten qualifiziert, die verschiedene Studienwege ermöglichen. Laut dem Papier benötigen die kirchlichen Mitarbeiter im diakonisch-gemeindepädagogischen Bereich für die vielfältigen Arbeitsbereiche ein bundesweit vergleichbares Studium mit mehreren Bezugswissenschaften.

Jährlich erwerben etwa 1.200 Absolventen von diakonischen und gemeindepädagogischen Ausbildungsgängen in der evangelischen Kirche einen Abschluss für die Tätigkeit in Kirche und Diakonie. Dies entspricht in etwa der Zahl der Absolventen des Theologistudiums, die in den 20 Landeskirchen jährlich ein Vikariat beginnen. Angesichts des demografischen Wandels und des damit verbundenen Fachkräftemangels sei dies ein "großer Schatz" für die Kirche.