"Die UN haben leider bisher versagt, nicht bei der Flüchtlingshilfe, sondern dabei, wie die Menschen vor den Mördern der IS geschützt werden können", sagte der evangelische Theologe am Mittwochabend bei einem Festakt zum 60-jährigen Bestehen der Diakonie Katastrophenhilfe. Die Menschen hätten panische Angst, dass die Terrormiliz "Islamischer Staat" (IS) in ihre Dörfer zurückkehre. Deshalb sei ein UN-Mandat für eine Schutzzone nötig.
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Die geplanten deutschen Waffenlieferungen an die kurdischen Peschmerga im Nordirak bezeichnete der Bischof als "wohl nötig". Er schloss jedoch nicht aus, dass sich die Entscheidung als falsch erweisen könnte. Generell müssten Rüstungsgeschäfte im Nahen Osten unterbunden werden. "Jeder weiß, dass die Region vollgepumpt ist mit Waffen", sagte der bayerische Landesbischof.
Am Mittwoch feierte die Diakonie Katastrophenhilfe mit einem Gottesdienst und einem Festakt ihr 60-jähriges Bestehen. Zu den Gästen zählte die indische Umweltaktivistin Vandana Shiva, Trägerin des alternativen Nobelpreises von 1993. Die Predigt im Gottesdienst in der Berliner Zionskirche hielt der sächsische Landesbischof Jochen Bohl.
Die Diakonie Katastrophenhilfe, die heute zum Evangelischen Werk für Diakonie und Entwicklung gehört, ist einer der wichtigsten Akteure der humanitären Hilfe in Deutschland. Jedes Jahr fördert das Hilfswerk weltweit rund 150 Projekte der Not- und Wiederaufbauhilfe sowie der Katastrophenvorsorge.