###mehr-artikel### "Jeder, der in der Lage dazu ist, geht", berichtete der syrische Bischof Antoine Audo am Sonntag bei einem Aktionstag für verfolgte Christen in Augsburg laut Redetext. Vor allem junge Menschen zögerten nicht mehr. "Sie nehmen alle Risiken auf sich, Syrien zu verlassen."
Audo ist chaldäisch-katholischer Bischof der Diözese Aleppo in Nordsyrien. Die Christen dort lebten derzeit "unter ständiger Furcht, dass sie das gleiche Schicksal erleiden wie ihre Brüder in Mossul", sagte der Geistliche. Die nordirakische Stadt Mossul war im Juni von der Terrormiliz "Islamischer Staat" erobert worden. Christen wurden enteignet und verjagt. Audo befürchtet Ähnliches für seine Heimat: "Nach und nach wird es in Aleppo nur noch alte und bitterarme Menschen geben. Die Christen sind zur Auswanderung gezwungen, die eine endgültige sein wird."
###mehr-links###
Veranstalter des Aktionstages ist die päpstliche Stiftung "Kirche in Not". Nach deren Angaben sind in Aleppo die meisten Häuser zerstört. Die Einwohnerzahl sei während des dreijährigen Bürgerkriegs von 2,5 Millionen auf eine halbe Million Menschen geschrumpft. Nach der Rede des Bischofs auf dem Augsburger Rathausplatz wollen die Teilnehmer mit einem Schweigemarsch und einer ökumenischen Kreuzwegeandacht im Dom verfolgter Christen in aller Welt gedenken. An der Veranstaltung sind auch das evangelische Dekanat Augsburg und die Evangelische Allianz beteiligt.