###mehr-artikel### Die Ehe bleibt heterosexuellen Paaren vorbehalten. "Die Gemeinschaft der Schwulen, Lesben, Bisexuellen, Trans- und Intersexuellen hat das Recht, ihre Lebenspartnerschaften im Personalausweis eintragen zu lassen", sagte Präsident Rafael Correa der Tageszeitung "El Universo" zufolge. Bisher war es nicht erlaubt, eine nichtehelichen Gemeinschaft - ob homosexuell oder heterosexuell - als Familienstand eintragen zu lassen.
Für Lebenspartnerschaften gelten ähnliche Rechte und Pflichten wie für eine Ehe. So gelten die gleichen Vergünstigungen bei der Sozialversicherung, wie der Standesamtsdirektor Jorge Troya der staatlichen Nachrichtenagentur Andes sagte. Allerdings sei homosexuellen Paaren beispielsweise die Adoption von Kindern vorenthalten. Präsident Correa hat sich in den vergangenen Jahren mehrfach gegen ein Adoptionsrecht ausgesprochen. Die Neuregelung stärke die Rechte gleichgeschlechtlicher Paare, erklärten Vertreter der Homosexuellen-Bewegung.
###mehr-links### Argentinien erlaubte 2010 als erster lateinamerikanischer Staat die Heirat gleichgeschlechtlicher Paare. Auch in Uruguay ist die Ehe geöffnet worden. In anderen Ländern dürfen Homosexuelle nur in wenigen Städten und Provinzen heiraten, etwa im brasilianischen Bundesstaat Río Grande do Sul und in Mexiko-Stadt. Anfang September hat der mexikanische Bundesstaat Coahuila die Homo-Ehe erlaubt. Eingetragene Partnerschaften gibt es in Kolumbien und Brasilien. In Chile und Bolivien wird über ein entsprechendes Gesetz beraten.