Pannenberg habe die Kirche immer wieder zur Ökumene aufgerufen, schreibt Bedford-Strohm in seinem Kondolenzschreiben an Pannenbergs Ehefrau. Damit habe er immer an etwas erinnert, "was nie aus dem Blick geraten darf, wenn wir unser Bekenntnis der einen, heiligen, katholischen und apostolischen Kirche wirklich ernst nehmen wollen". Weiter schreibt Bedford-Strohm: "Unsere Kirche, mit der er ja so oft nicht einverstanden war, die aber immer zentral in seinem Horizont war, ist ihm zu großem Dank verpflichtet."
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Von 1967 bis 1994 lehrte der in Stettin geborene Pannenberg als Professor für Systematische Theologie an der LMU München. Eine entscheidende Rolle in seiner Arbeit spielte immer die Ökumene: Um den Dialog zwischen der katholischen und evangelischen Kirche zu fördern, gründete er an der Universität München das Institut für Fundamentaltheologie und Ökumene. Umstritten war jedoch seine konservative Sichtweise. So gab er sein Bundesverdienstkreuz zurück, weil bereits "Vorkämpfer der Gleichstellung homosexueller Lebensgemeinschaften mit der Ehe" diese Auszeichnung erhalten hätten.