Wie das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR am Freitag in Genf mitteilte, befinden sich zudem 6,5 Millionen Menschen innerhalb des Landes auf der Flucht vor Gewalt und Unterdrückung. Damit sei seit Beginn des Konfliktes vor dreieinhalb Jahren fast die Hälfte aller Syrer vertrieben worden. Jeder zweite Flüchtling ist laut UNHCR ein Kind.
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Die Syrer sind jetzt weltweit die größte Volksgruppe unter dem Schutz des Hilfswerkes. Die Hilfe für die geflohenen Syrer im Ausland habe sich zu der größten humanitären Operation in der 64-jährigen Geschichte des UNHCR entwickelt, hieß es.
Der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, António Guterres, rief die Weltgemeinschaft dazu auf, den geflohenen Menschen großzügiger zu helfen. Guterres erklärte, viele der Flüchtlinge seien bei der Ankunft in ihren Aufnahmeländern in einem "schockierenden" Zustand. Erschöpft, verzweifelt, hungrig und ohne Geld hätten etliche eine mehr als einjährige Flucht hinter sich. Zudem mehrten sich die Anzeichen, dass Flüchtlinge an Checkpoints und an den Grenzen Syriens Geld für die Durchreise zahlen müssten.
Die meisten Flüchtlinge haben sich laut UNHCR in die Nachbarländer Syriens durchgeschlagen. Im Libanon leben mehr als 1.1 Million Flüchtlinge, die Türkei haben knapp 820.000 Menschen aufgenommen. In Jordanien haben mehr als 600.000 Männer, Frauen und der Zuflucht gefunden. Die Regierungen der Aufnahmeländer vermuten den Angaben zufolge, dass sich weitere Hunderttausende nicht registrierte Flüchtlinge in den Aufnahmeländern aufhielten.
Im syrischen Bürgerkrieg kämpfen das Regime des Diktators Baschar al-Assad sowie verschiedene Rebellen- und Terrorgruppen um die Macht. In dem Konflikt kamen bislang mehr als 190.000 Menschen ums Leben.