Inzwischen seien rund 4.000 junge Muslime aus ganz Europa, darunter mehr als 400 Deutsche, als Dschihadisten nach Syrien und in den Irak gegangen, berichtete die "Bild"-Zeitung am Samstag unter Berufung auf Sicherheitskreise. Die Mehrheit von ihnen - rund 2.600 Kämpfer - hätten sich der Terrorgruppe "Islamischer Staat" (IS) angeschlossen. Der Rest verteile sich auf andere Terror-Gruppen wie Jabhat al-Nusra, Al-Kaida im Irak und kleinere islamistische Milizen.
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Nach einem "Spiegel"-Bericht ermitteln der Generalbundesanwalt und die Staatsanwaltschaften der Länder gegen mindestens 139 mutmaßliche Dschihadisten aus Deutschland, die in die Kriege in Syrien oder Irak verwickelt sein sollen. Das gehe aus einer Antwort der Bundesregierung auf eine
Anfrage der Linksfraktion hervor.
Die Personen würden verdächtigt, Mitglieder oder Unterstützer von Terrorgruppen wie dem "Islamischen Staat" zu sein oder eine "schwere
staatsgefährdende Gewalttat" auszuhecken. Insbesondere soziale Medien wie Twitter und Facebook spielten "eine zentrale Rolle für die
Rekrutierung von neuen Kämpfern", zitiert das Magazin aus der Antwort der Bundesregierung.
Wie die "Bild"-Zeitung berichtet, bezeichnen die Sicherheitsbehörden in einem vertraulichen Lagebild den "Islamischen Staat" (IS) derzeit als "personell, finanziell und militärisch stärkste Terror-Organisation weltweit". Die Gruppe habe inzwischen rund 20.000 "überwiegend gut ausgebildete Kämpfer unter Waffen", die sich "durch ein Verhalten von äußerster Brutalität" auszeichneten. Die Brutalität der IS-Milizen trage zu deren Popularität bei und ziehe weitere Kämpfer an.