Damit stehe die Dokumentation mit bislang rund 22.000 Namen von NS-Opfern künftig Angehörigen und Wissenschaftlern in aller Welt zur Verfügung und könne stetig durch neue Forschungsergebnisse erweitert werden, sagte der Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten am Freitag bei der Präsentation des digitalen Totenbuchs in Potsdam. Im KZ Sachsenhausen in Oranienburg waren zwischen 1936 und 1945 mehr als 200.000 Menschen inhaftiert.
###mehr-links### Ziel des Totenbuchs sei, den Opfern ihre Namen zurückzugeben, betonte Morsch. Seit der ersten Veröffentlichung 2008 hätten vor allem dank der Mitarbeit und Hilfe der internationalen Häftlingsverbände bereits rund 1.400 Namen ergänzt werden können. Die genaue Zahl der Todesopfer des KZ Sachsenhausen, das ab 1938 auch Verwaltungszentrale aller NS-Konzentrationslager war, sei nicht bekannt, da die SS die Ermordung zum Teil nicht dokumentiert und ab Januar 1945 im großen Stil Akten vernichtet habe, sagte Morsch.