Konklave zur Papst-Wahl beginnt am 7. Mai

Möven landen am Vatikan auf dem Kamin der Sixtinischen Kapelle
Michael Kappeler/dpa
Möven landen am Vatikan auf dem Kamin der Sixtinischen Kapelle.
Kardinäle wählen Papst
Konklave zur Papst-Wahl beginnt am 7. Mai
Das Konklave zur Wahl des neuen Papstes beginnt am 7. Mai, wie Vatikan-Sprecher Matteo Bruni bekannt gab. In der Sixtinischen Kapelle werden die 135 wahlberechtigten Kardinäle, abgeschirmt von der Außenwelt, über das neue Oberhaupt der katholischen Kirche entscheiden.

Am 7. Mai beginnt in Rom die Wahl des nächsten Papstes. Die wahlberechtigten Kardinäle werden am Mittwoch kommender Woche zunächst gemeinsam eine Messe im Petersdom feiern, nachmittags ziehen sie dann zum ersten Wahlgang in die Sixtinische Kapelle ein. Das erklärte Vatikan-Sprecher Matteo Bruni am Montag vor den am Vatikan akkreditierten Journalisten.

Den Termin für das Konklave hatten rund 180 Kardinäle am Mittwochmorgen in ihrer Versammlung festgelegt. Während der Sedisvakanz, die mit dem Tod von Papst Franziskus am Ostermontag begonnen hat, versammeln sich die bis dahin in Rom anwesenden Kardinäle - wahlberechtigte und nicht wahlberechtigte - täglich zur sogenannten Generalkongregation, um das Konklave vorzubereiten. Nur an diesem Wochenende gab es wegen der Beisetzung von Papst Franziskus keine Treffen, auch am kommenden Sonntag gibt es eine Pause.

Die Kardinäle leiten in der Zeit der Sedisvakanz die Geschäfte der katholischen Kirche und hatten in der vergangenen Woche auch den Zeitplan für die Trauerfeierlichkeiten des verstorbenen Papstes festgelegt. Am Mittwoch wurden auch drei Kardinäle ausgelost, die den Kardinalkämmerer Kevin Joseph Farrell bei den Vorbereitungen für das Konklave unterstützen. Neben dem Philippiner Antonio Tagle und dem Franzosen Dominique Mamberti wurde auch der deutsche Kardinal Reinhard Marx für diese Aufgabe ausgelost.

"Unter den Kardinälen herrscht ein gutes Klima", sagte Kardinal Gualtiero Bassetti, der ehemalige Präsident der italienischen Bischofskonferenz, zu Vaticannews über die Stimmung in diesen Tagen. Kardinal Giuseppe Versaldi betonte gegenüber dem Portal, dass die Wahl des neuen Papstes "nicht nach menschlichen Kriterien" erfolge. Er sprach von einer "Atmosphäre, die schwer zu beschreiben ist".

Die Abstimmungen im Konklave sind nicht öffentlich. Für die gesamte Zeit werden die Wahlmänner komplett von der Außenwelt isoliert, damit sie nicht beeinflusst werden können. Alle Kardinäle, die am Tag des Todes von Papst Franziskus, also am 21. April, noch nicht ihren 80. Geburtstag hinter sich hatten, sind theoretisch verpflichtet, an der Papstwahl teilzunehmen.

Laut den Angaben des Vatikans sind aktuell 135 der insgesamt 252 Kardinäle wahlberechtigt, 108 von ihnen wurden von Papst Franziskus ernannt. Bislang gibt es eine Absage wegen Krankheit: der spanische Kardinal Antonio Cañizares Llovera werde nicht nach Rom kommen, hieß es.

Seit 1878 findet die Papstwahl in der Sixtinischen Kapelle statt. Diese liegt direkt nördlich des Petersdoms und befindet sich heute in den Vatikanischen Museen. Seit Montagmorgen ist die Touristenattraktion für Besucher bereits wegen der Vorbereitungen des Konklave geschlossen.

Die Wahl des Oberhauptes der katholischen Kirche kann sich über mehrere Tage hinziehen. Das Ende eines jeden Wahlgangs wird für die Außenwelt dadurch deutlich, dass Rauch aus dem Schornstein über der Kapelle steigt. Ist der Rauch schwarz, hat noch keiner die nötige Zweidrittelmehrheit der Stimmen erreicht. Steigt weißer Rauch auf, ist der neue Papst gefunden.

Der Schornstein, aus dem der Rauch aufsteigen wird, ist nicht dauerhaft vom Petersplatz aus zu sehen - er wird erst extra für ein Konklave installiert. Wann dies geschehen wird, konnte Vatikan-Sprecher Bruni auf Nachfrage des epd am Montag bislang nicht sagen.