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Man müsse beides tun, "durch humanitäre Hilfe Leiden lindern, aber auch dazu beitragen, dass Leiden beendet beziehungsweise neues Leiden verhindert wird", sagte der frühere Bundestagspräsident am Freitag im WDR 2-Radio.
Die Deutschen könnten nicht "immer nur aus der Ferne zuschauen und die anderen machen lassen", sagte Thierse weiter. Wenn man sich nur auf humanitäre Hilfe beschränke, "dann kommt der zynische Fall, dass immer mehr Menschen ermordet oder in die Flucht gejagt werden, und wir sorgen dann für Pflaster und für Särge. Ich weiß nicht, ob das moralischer wäre".
Die Waffenlieferung für den Irak müsse aber eine Ausnahme von einer weiterhin gültigen Regel bleiben, betonte der Sprecher des Arbeitskreises Christen in der SPD. "Dass wir in Kriegs- und Krisengebiete keine Rüstungsexporte machen, muss weiter gelten und in jedem Einzelfall muss die Ausnahme geprüft werden."