Papst rechtfertigt militärische Intervention im Nordirak

Papst rechtfertigt militärische Intervention im Nordirak
Papst Franziskus hat die Militärintervention gegen die IS-Terrorgruppe im Nordirak gebilligt.

"In diesen Fällen, in denen es eine ungerechte Aggression gibt, ist es legitim, dem Aggressor Einhalt zu gebieten", sagte er am Montag auf dem Rückflug von Südkorea vor Journalisten. Gleichzeitig erinnerte er daran, dass das Militär in der Vergangenheit vielfach unter dem "Deckmantel" von Reaktionen auf Angriffe zu Eroberungszwecken eingegriffen habe. Wichtig sei ein gemeinsames Vorgehen der Vereinten Nationen.

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Im Hinblick auf Gerüchte, er wolle in den Irak reisen, betonte Franziskus, er sei bereit zu einer Reise in das Land. Derzeit sei ein solcher Besuch jedoch der Lage nicht angemessen.

Auf dem Rückflug von seinem sechstätigen Besuch in Korea äußerte der Papst den Wunsch, nach China zu reisen. Gleichzeitig erinnerte er an den Brief von Benedikt XVI. an die chinesischen Katholiken von 2007. Sein Vorgänger hatte darin Religionsfreiheit für die Kirche in der Volksrepublik gefordert. Der Heilige Stuhl unterhält keine diplomatischen Beziehungen zu China.

Im kommenden Jahr möchte der Papst nach eigenen Worten in die USA reisen. Anlass des Besuchs sei der Weltfamilientag in Philadelphia, erklärte er während der Pressekonferenz im Flugzeug. US-Präsident Barack Obama und UN- Generalsekretär Ban Ki Moon hätten ihn überdies in den Kongress nach Washington und an den Sitz der Vereinten Nationen in New York eingeladen.

Im Hinblick auf Kritik von Theologen am Rücktritt von Benedikt XVI. äußerte Franziskus die Überzeugung, in Zukunft würden emeritierte Päpste ebenso die Regel sein wie heute aus Altersgründen zurückgetretene Bischöfe. Auch er selbst werde in dem Moment zurücktreten, wenn er seine Kräfte schwinden spüren werde.