In der kirchlichen Lehre würden Tiere meist nur als Nutztiere für den Menschen und selten als Wesen mit eigenem Wert angesehen, sagte der Theologe dem Evangelischen Pressedienst (epd). "Wir brauchen eine Theologie des Lebens und müssen wegkommen von der Theologie des Menschen."
Mit einem Kirchentag für Mensch und Tier vom 22. bis 24. August in Dortmund will der Pfarrer der Lydia-Kirchengemeinde in Vorträgen, Podiumsdiskussionen und Kulturveranstaltungen die Themen Glauben und Tierschutz verknüpfen. Laker veranstaltet den Kirchentag bereits zum zweiten Mal - die erste Auflage gab es 2010 - gemeinsam mit dem Tierschutzverein der Ruhrgebietsstadt und lokalen Künstlern und Kreativen.
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Die Kirche habe in den 80er Jahren zwar die Bewahrung der Schöpfung als Aufgabe entdeckt, die Tiere aber weiterhin vernachlässigt, kritisierte Laker. "Es gab da keine Tradition innerhalb der Kirche." Nur wenige Theologen wie Albert Schweizer hätten sich mit Tieren und dem Tierschutz beschäftigt. Nach Ansicht des Dortmunder Pfarrers ändert sich die Haltung der Kirchen aber nach und nach.
Eröffnet wird der Kirchentag mit einem Konzert der Band "Extrabreit". Den ursprünglich geplanten Auftritt der Musikerin Nina Hagen hatten die Veranstalter wegen Hagens Unterstützung der Tierschutzorganisation Peta wieder abgesagt, was für viel Kritik sorgte. "Peta ist innerhalb der Tierschutzszene umstritten, weil sie den Fokus auf provokante Aktionen legen", sagte Laker. Das Organisationsteam habe verhindern wollen, in eine Konfrontation zwischen verschiedenen Tierschutzgruppen zu geraten.
Der Kirchentag Mensch und Tier startet am 22. August um 18 Uhr. Das Konzert der Band "Extrabreit" beginnt um 20 Uhr. Karten für das Konzert kosten im Vorverkauf 16,50 Euro. Am Samstag gibt es von 14 bis 20 Uhr Aktionen, Vorträge und Diskussionen rund um die Pauluskirche. Der Sonntag beginnt mit einem Gottesdienst für Mensch und Tier um 12 Uhr und endet um 15:30 Uhr mit einer musikalischen Performance.