Die Vestische Kinder- und Jugendklinik Datteln erhalte auf dieser Basis künftig finanzielle Mittel, "damit Ärzte in einem auf die besonderen Bedürfnisse der Patienten zugeschnittenen Umfeld Verletzungen rechtssicher diagnostizieren können", erklärte die Barmer GEK am Montag in Düsseldorf. In der Kinderschutzambulanz der Klinik kümmere sich ein Team aus eigens geschulten Ärzten, Sozialarbeitern und Pflegern um die Patienten.
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Nötig sei eine ausführliche und sensible Untersuchung von Kindern, die beispielsweise mit Blutergüssen, Verbrennungen, Verbrühungen oder Knochenbrüchen zu Behandlung kämen, erklärte die Kasse. "Dies ist besonders wichtig, um einen Anhaltspunkte von Kindeswohlgefährdung oder -missbrauch überhaupt identifizieren zu können." Im Verdachtsfall sei zudem eine detaillierte Dokumentation aller Befunde zwingend. Häufig würden so nicht nur die betroffenen Kinder, sondern auch ihre Geschwister geschützt. Die Kinderschutzambulanz arbeite daher eng mit Jugendämtern und der Polizei zusammen.
Viele Maßnahmen gehörten bislang nicht zu den regulären Leistungen der gesetzlichen Krankenkassen, erklärte die Barmer GEK. Der stellvertretende Vorstandschef Rolf-Ulrich Schlenker forderte den Gesetzgeber zum Handeln auf: Er müsse "die beim Kinderschutz bestehende Versorgungs- und Finanzierungslücke schließen".