Initiative verlangt unabhängige Militärseelsorge

Initiative verlangt unabhängige Militärseelsorge
Ein internationales Netzwerk will die Zusammenarbeit der Kirchen mit dem Militär beenden.

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Stattdessen solle es ein auf den Frieden verpflichtetes, unabhängiges Seelsorgeangebot für Soldaten geben, sagte Rainer Schmid, Gründungsmitglied des "Weltweiten ökumenischen Netzwerks zur Abschaffung der Militärseelsorge", am Montag in Aalen dem Evangelischen Pressedienst (epd). Die Initiative wurde bei der 100-Jahr-Feier des Internationalen Versöhnungsbundes am Wochenende in Konstanz ins Leben gerufen.

Bereits seit 2012 besteht in Deutschland eine "Ökumenische Initiative zur Abschaffung der Militärseelsorge" mit denselben Zielen. Deren prominentester Befürworter ist der Tübinger Theologe Jürgen Moltmann. Ziel der jetzt von 17 Personen aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Frankreich, Belgien und Russland international erweiterten Initiative ist es nach den Worten von Schmid, dass vor allem die Kirchen, aber auch Juden und Muslime nicht mehr mit dem Militär zusammen arbeiteten, sondern auf Gewaltfreiheit setzten.

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Soldatenseelsorge ist zurzeit in über 35 Ländern in die jeweiligen Armeen integriert. In Deutschland werden etwa die Militärgeistlichen von der Bundeswehr bezahlt. Die Seelsorger hätten die Aufgabe, die Soldaten zu begleiten, zu trösten und zu beruhigen, so das Netzwerk. So seien sie "ein nützliches Rad im Getriebe".